D S S - W A M O S
Ein Entscheidungsunterstützungs-System für das Management und die Renaturierung von Waldmooren
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Waldmoore: Zustand und Bedeutung
Waldmoore sind gehölzbestandene oder gehölzfreie Moore, deren Wasserhaushalt entscheidend durch
ihr bewaldetes Einzugsgebiet geprägt ist.
Moore sind Lebensraum für hochspezialisierte Tier-, Pflanzen- und andere Organismenarten und
Langzeitkohlenstoffspeicher, wodurch sie wichtige Ökosysteme für den regionalen und nationalen
Biodiversitäts- und Klimaschutz sind.
Sie haben auch eine große Relevanz für ihre umliegenden Wälder und Forsten. Intakte Moore fungieren als Wasserspeicher, die überschüssiges Wasser im Boden und der Vegetation speichern und in Dürreperioden an ihre Umgebung abgeben. Insbesondere im Hinblick auf klimatische Veränderungen wie steigende Temperaturen, höhere Verdunstungsraten und zunehmende Starkwetterereignisse können Waldmoore eine entscheidende Funktion für die Anpassungsfähigkeit der Wälder spielen.
Häufig liegen die noch naturnahen, torfbildenden Moore in Deutschland in Waldgebieten, da sie oft sehr kleinflächig und schwer zu erschließen sind. Dennoch ist der Großteil der Waldmoore degradiert und vor allem für land- und forstwirtschaftliche Zwecke entwässert. Die wichtigen Funktionen der Waldmoore gehen somit verloren.
Trotz vielfältiger Anstrengungen zum Schutz der Waldmoore, besteht nach wie vor großer Handlungsbedarf um die Schlüsselposition der Waldmoore in einer nachhaltigkeitsorientierten Forstwirtschaft, im Biodiversitäts- und Klimaschutz sowie im Landschaftswasserhaushalt wiederherzustellen.
Sie haben auch eine große Relevanz für ihre umliegenden Wälder und Forsten. Intakte Moore fungieren als Wasserspeicher, die überschüssiges Wasser im Boden und der Vegetation speichern und in Dürreperioden an ihre Umgebung abgeben. Insbesondere im Hinblick auf klimatische Veränderungen wie steigende Temperaturen, höhere Verdunstungsraten und zunehmende Starkwetterereignisse können Waldmoore eine entscheidende Funktion für die Anpassungsfähigkeit der Wälder spielen.
Häufig liegen die noch naturnahen, torfbildenden Moore in Deutschland in Waldgebieten, da sie oft sehr kleinflächig und schwer zu erschließen sind. Dennoch ist der Großteil der Waldmoore degradiert und vor allem für land- und forstwirtschaftliche Zwecke entwässert. Die wichtigen Funktionen der Waldmoore gehen somit verloren.
Trotz vielfältiger Anstrengungen zum Schutz der Waldmoore, besteht nach wie vor großer Handlungsbedarf um die Schlüsselposition der Waldmoore in einer nachhaltigkeitsorientierten Forstwirtschaft, im Biodiversitäts- und Klimaschutz sowie im Landschaftswasserhaushalt wiederherzustellen.
Waldmoorrenaturierung
Moorrenaturierung im Wald wurde in den vergangenen Jahrzehnten in zahlreichen Projekten von
vielfältigen Akteuren – wie Forstbehörden, Naturschutzorganisationen oder Wasser- und
Bodenverbänden – umgesetzt. Verschiedene Programme und Aktivitäten der Bundesländer tragen zum
Fortschritt im Waldmoorschutz bei. In Brandenburg wurde 2004 das „Waldmoorschutzprogramm“ ins
Leben gerufen, in dem sowohl Rückbau von Entwässerungsanlagen als auch Waldumbau im
Einzugsgebiet finanziert werden können. In Bayern sind Projekte im Staatswald, die von
Landesbehörden geplant werden, mit in das Moorentwicklungskonzept (LFU) eingeflossen. 2021
wurden in Schleswig-Holstein Rahmenbedingungen und Handlungsanweisungen für den Waldmoorschutz
erarbeitet.
Die Vernässung von Waldmooren besitzt gegenüber den großflächigen, landwirtschaftlich genutzten Mooren der Niederungsgebiete oft günstige Voraussetzungen. Die Degradierung ist häufig weniger weit fortgeschritten, aufgrund der häufig geringen Flächengröße sind Entwässerungssysteme überschaubar, die wirtschaftlichen Interessen niedriger und durch eine meist abgelegene Lage weniger Nutzerkonflikte zu erwarten.
2021 wurde eine Bund-Länder-Zielvereinbarung zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz vereinbart und insbesondere in den moorreichen Ländern sind Moorschutzkonzepte erarbeitet bzw. werden erarbeitet. Zukünftig wird entscheidend sein, wie konsequent die Moorschutzprogramme des Bundes und der Länder implementiert werden und inwieweit weitere relevante Flächeneigentümer, wie Privatbesitzer, Kirchen oder Stiftungen für den Moorschutz im Wald sensibilisiert werden können.
Die Vernässung von Waldmooren besitzt gegenüber den großflächigen, landwirtschaftlich genutzten Mooren der Niederungsgebiete oft günstige Voraussetzungen. Die Degradierung ist häufig weniger weit fortgeschritten, aufgrund der häufig geringen Flächengröße sind Entwässerungssysteme überschaubar, die wirtschaftlichen Interessen niedriger und durch eine meist abgelegene Lage weniger Nutzerkonflikte zu erwarten.
2021 wurde eine Bund-Länder-Zielvereinbarung zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz vereinbart und insbesondere in den moorreichen Ländern sind Moorschutzkonzepte erarbeitet bzw. werden erarbeitet. Zukünftig wird entscheidend sein, wie konsequent die Moorschutzprogramme des Bundes und der Länder implementiert werden und inwieweit weitere relevante Flächeneigentümer, wie Privatbesitzer, Kirchen oder Stiftungen für den Moorschutz im Wald sensibilisiert werden können.
Das DSS WAMOS
Mittels des anwenderfreundlichen, leitfragenbasierten Entscheidungsunterstützungssystems
(Decision-Support-System) für Waldmoorstandorte ist es möglich, konkrete und individuell
angepasste Handlungsempfehlungen für den Schutz, die Renaturierung und das Management von
Waldmooren abzuleiten. Im Bereich Vernässbarkeit, Arten- und Biotopschutz, Moornutzung, Moortyp,
Einzugsgebiet und Pflegemaßnahmen werden Schritt für Schritt die renaturierungsrelevanten
Informationen abgefragt, um am Ende zu einer spezifischen Managementstrategie zu gelangen. Das
System ist für die Wald-Niedermoore des Tieflands und der Mittelgebirge entwickelt und richtet
sich an Praktiker*innen im Waldmoorschutz, wie Forstwirtschaftsämter, Waldbesitzende,
Naturschutzbehörden oder Hochschulen.
Das DSS-WAMOS wurde von 2007 bis 2009 als das Gemeinschaftsprojekt „DSS-WAMOS: Eine „Decision Support System“ – gestützte Managementstrategie für Waldmoore“ des Fachgebiets Bodenkunde und Standortlehre (Leitung: Prof. Jutta Zeitz, a.D.) der Humboldt-Universität zu Berlin und des Fachgebietes Vegetationskunde und Pflanzenökologie der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (Leitung: Prof. Vera Luthardt) entwickelt und durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gefördert. Ziel des Projektes war es die zukünftige Waldmoorrenaturierung zu professionalisieren und Fehler zu minimieren.
Die Aktualisierung im Jahre 2021 wurde vom Landesbetrieb Forst Brandenburg finanziert und basiert auf neuen Erkenntnissen in der Moorrenaturierung und den Ergebnissen des Projekts „Erfolgskontrolle der Moorrenaturierungsmaßnahmen des Landesbetrieb Forst Brandenburg und Ableitung zukünftiger Managementmaßnahmen“.
Das DSS-WAMOS wurde von 2007 bis 2009 als das Gemeinschaftsprojekt „DSS-WAMOS: Eine „Decision Support System“ – gestützte Managementstrategie für Waldmoore“ des Fachgebiets Bodenkunde und Standortlehre (Leitung: Prof. Jutta Zeitz, a.D.) der Humboldt-Universität zu Berlin und des Fachgebietes Vegetationskunde und Pflanzenökologie der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (Leitung: Prof. Vera Luthardt) entwickelt und durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gefördert. Ziel des Projektes war es die zukünftige Waldmoorrenaturierung zu professionalisieren und Fehler zu minimieren.
Die Aktualisierung im Jahre 2021 wurde vom Landesbetrieb Forst Brandenburg finanziert und basiert auf neuen Erkenntnissen in der Moorrenaturierung und den Ergebnissen des Projekts „Erfolgskontrolle der Moorrenaturierungsmaßnahmen des Landesbetrieb Forst Brandenburg und Ableitung zukünftiger Managementmaßnahmen“.
Impressionen Waldmoore
Impressionen Waldmoore
Kontakt
Wenn Sie Fragen oder Anmerkungen zu den Inhalten der Website oder des DSS-WAMOS haben,
melden sie sich bitte unter folgender Adresse:
Jenny Hammerich
Hochschule für Nachhaltige Entwicklung EberswaldeArbeitsgruppe Moor | Grünland | Monitoring
Schicklerstraße 5
16225 Eberswalde
E-Mail: jenny.hammerich at hnee.de